Geschichte
vom Schmiedelandhaus Greifendorf
Die alte Schmiede in Greifendorf
Die älteste noch erhaltene und original eingerichtete Dorfschmiede in Sachsen
Der älteste Teil der Schmiede stammt aus dem 17. Jahrhundert. Dazu gehören die Gaststube, die Küche und die Schmiedewerkstatt. Diesen Teil erkennt man am sogenannten Leiterfachwerk, was zu dieser Zeit üblicherweise gebaut wurde. Zuletzt wurde der Ostflügel um ca. 1910 angebaut und diente im unteren Teil als Stallung, Abort und Hufbeschlag der Pferde. Darüber wurden Wohnräume geschaffen, die über einen Treppenzugang erreichbar sind.
Das Waschhaus wurde Anfang der 1950er Jahre gebaut und diente zusätzlich als Hühnerstall, Bade- und Schlachthaus. Heute befinden sich darin Toiletten und ein Lager. Bis 1995 lebte die Familie Teucher in der Dorfschmiede. Sie lebten und arbeiteten seit Generationen an diesem Ort. Der letzte Dorfschmied hieß Otto Teucher. Sein Meisterbrief hängt noch heute in der Schmiedewerkstatt.
Im Jahre 2000 kaufte der gebürtige Sachsen-Anhaltiner Reinhard Schulze die alte Dorfschmiede, um sie in jahrelanger, liebevoller Kleinstarbeit und überwiegend in Eigenleistung zu renovieren. Er legte bei der Renovierung größten Wert auf originalgetreue Wiederherstellung. Alte Fenster und Türen wurden aufgearbeitet. Es wurden alte Baustoffe wie Lehm, Stroh, Sand und Kalk verwendet. Selbst alte Elektroleitungen mit Schaltern und Lampen wurden behutsam restauriert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Der historische Blasebalg bekam neues Leder und alle Gerätschaften wurden gesammelt und zugeordnet. Er schuf so ein architektonisches, erhaltenswertes Kleinod, ein Stück Heimat. Schulze machte die Schmiede der Öffentlichkeit als „Künstlerschmiede“ wieder zugänglich. Leider musste er im Jahr 2009 die Künstlerschmiede aus gesundheitlichen Gründen schließen.
Im Sommer 2011 fanden sich aber mit Norbert Hohmann aus Hainichen und seiner Familie neue Pächter für die Schmiede. Sie füllen seitdem das Haus wieder mit Leben.
Greifendorf mit seinem Erblehngericht entstand um 1160. Markgraf Otto der Reiche erhielt von Konrad I. (Konrad von Meißen) unter anderem die Mark Meißen. Von dort aus verlieh er diese aus Dankbarkeit für treue Dienste an seine Ritter. In Greifendorf wurde die „Herrschaft“ für die obere und niedere Gerichtsbarkeit bis hin zur Todesstrafe ausgeübt. Es verlief bis ins 19. Jahrhundert eine wichtige Handelsstraße durch den Ort, weshalb sich auch viele Handwerker und Landarbeiter hier niederließen.
Kontakt
Schmiedelandhaus
Döbelner Str. 19
09661 Rossau / OT Greifendorf
Tel.: 037207 99288
E-Mail:
Anfahrt
Öffnungszeiten
Donnerstag 17 – 22 Uhr
Freitag 17 – 22 Uhr
Samstag 9 – 22 Uhr
Sonntag 9 – 20 Uhr
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